Josef Terboven

"Reichskommissar in Norwegen"

* 23. Mai 1898 Essen

† 1945

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 22/1951

vom 21. Mai 1951

Wirken

Josef Terboven wurde am 23. Mai 1898 in Essen geboren. Nach dem Weltkrieg, den er, zuletzt als Leutnant d.R., mitgemacht hat, wurde er Bankbeamter in Essen. Als solcher schloss er sich als einer der ersten im Rheinland der nationalsozialistischen Bewegung an und war dann auch der erste "Gauleiter" in der Rheinprovinz, seit 1935 auch deren Oberpräsident und nach Ausbruch des 2. Weltkrieges Reichsverteidigungskommissar für den Wehrkreis 6.

Im April 1940, anch der Besetzung von Norwegen durch deutsche Truppen, wurde er zum Reichskommissar für die besetzten norwegischen Gebiete mit dem Sitz in Oslo ernannt. Seine Aufgabe war hier in erster Linie, die sogenannte "Nacional Samling" der Norweger und deren Führer Quisling zu überwachen, auch noch, als dieser letztere seit 1. 2. 1942 als norwegischer Ministerpräsident vom Nationalsozialismus anerkannt war. Ebenso war es aber wohl seine Aufgabe, die deutsche Wehrmacht und deren Führung (Generaloberst von Falkenhorst) zu überwachen.

Nach dem Zusammenbruch soll T. am Tage der Kapitulation in seinem Luftschutzbunker in Oslo Selbstmord begangen haben. Nach unbestätigten Presseberichten soll er sich dabei betrunken auf eine ...